Angeklagter aus Reichsbürger-Verfahren in Thüringen verstorben

In Thüringen ist ein mutmaßliches Mitglied der Reichsbürgerbewegung um Heinrich XIII. Prinz Reuß, Norbert G. aus dem Saale-Orla-Kreis, verstorben. Seit Ende des letzten Jahres befand sich G. wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main in Anklage. Die Festnahme erfolgte im Dezember während einer großangelegten Razzia.

Norbert G., der im Alter von 73 Jahren starb, war Teil einer Gruppe, die der Bundesanwaltschaft zufolge versuchte, eine gewaltsame Umstürzung in Deutschland zu organisieren. Über die genaue Todesursache wurde offiziell nichts bekannt gegeben, jedoch wird berichtet, dass G. an einer schweren Erkrankung litt.

Zum Zeitpunkt seiner Festnahme wurde G. unter anderem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Er gehörte zu insgesamt neun Personen, gegen die Ende letzten Jahres Anklage erhoben wurde. Berichten zufolge leitete G. eine der sogenannten Heimatschutzkompanien, die Teil der mutmaßlich geplanten militärischen Struktur der Gruppe waren.

Trotz des Todes von Norbert G. hat dieser laut Oberlandesgericht Frankfurt am Main keine Auswirkungen auf den Fortgang des Gerichtsverfahrens gegen die übrigen Angeklagten. Die Prüfung der Anklage durch das Gericht ist aktuell noch im Gange, und ein Prozessbeginn ist für Mitte Mai geplant. Weitere Prozesse gegen Mitglieder des Netzwerks, das einen gewaltsamen Putsch in Deutschland vorbereitet haben soll, sind ebenfalls an den Oberlandesgerichten München und Stuttgart angesetzt.